Polizei: „Wir können auch eskalieren“

Bei der Räumung der Blockade am GWM ging die Polizei am Samstag erschreckend aggressiv vor und drohte unter anderem mit Arm- und Beinbrüchen. Noch vor wenigen Tagen, als am Dienstag die bundesweite Presse vor Ort war, hatte sich die Polizei alle Mühe gegeben, friedlich, korrekt und besonnen bei der Räumung vorzugehen. Lange hielten die guten Vorsätze leider nicht an.
Wer sich dieses Video anschaut, kann sich vorstellen, warum die Polizei einen Tag zuvor die Pressefreiheit eingeschränkt und einem CamS21-Berichterstatter Platzverbot erteilt hatte. Solche Dokumentationen wollen sie wohl vermeiden.

Ist das die neue Linie von Polizeipräsident Züfle und Innenminister Gall, um das am Schwarzen Donnerstag verloren gegangene Vertrauen in der Bevölkerung zurückzugewinnen? Ich hoffe, Polizei und ihre Führung besinnen sich eines Besseren.

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5 Antworten zu “Polizei: „Wir können auch eskalieren“”

  1. Andre Chilcott sagt :

    Wenn Polizisten den Kampfausbildungsinhalt Aikido philosophisch richtig annehmen würden, würden sicher pazifistische SEK’s geschaffen werden.

  2. djdeutschland sagt :

    Lasst Euch nicht eskalieren, es muss doch wohl klar sein was man damit bezweckt. Man will einen grünen Ministerpräsidenten diskreditieren.

  3. bodenfrost sagt :

    Die Antwort auf solche Provokationen wird dieselbe sein, wie bereits am Bauzaun und bei Demos nach dem Schwarzen Donnerstag zu lesen war: „Wir bleiben friedlich, ätsch!“

  4. s´ Pferdle meunt sagt :

    Keine persönliche Konfrontation mit den Beamten suchen und auch keine Argumente mit den Beamten austauschen wie in diesem Film hier. Das führt zum „Klammern“ auf beiden Seiten und verschärft völlig unnötig die persönlichen „Beziehungen“, die sich bei so etwas zwangsläufig herausbilden müssen und die dazu weder der Sache dienen noch den zwischenmenschlichen Beziehungen. Sehr schön zu sehen an dem Beamten, der der Situation nicht mehr gewachsen ist und fast ausrastet. Solches Klammern ist nicht nur nicht produktiv sondern glatt kontrapruduktiv. Vorausgesetzt,, es sind genug Leute da: wenn die Beamten gerade mit Räumen der Einfahrt fertig sind, muss sich nach vorne zur Strasse zu ein neuer Kordon bilden aus Leuten, die von der Seite als bisher unbeteiligte Spaziergänger zuwandern, deren Strom sich genau da wie zufällig verdichtet zu einer Masse Neugieriger, die fragt, was da los ist. Und vor diesem wieder einer, wenn man da anfängt zu räumen. Vielleicht könnte man das mal machen, indem man so 300 – 400 Leute mobilisert, die auch sicher kommen. Wir erinnern uns an Camus Le Mythe de Sisyphe: die Beamten spielen den tragischen Helden und müssen den „Stein“ wieder und wieder rollen und sich glücklich fühlen. Der „Stein“ spaziert permanent als neugieriger Passant einfach dazu und wandert erst nach Einzelaufforderung wieder weiter. Mann/Frau will schliesslich im Einsatz bleiben. Notfalls auch einmal eine Traube Interessierter auf die Strasse hinaus bilden. Das muss man ein wenig planen und flexibel der Situation vor Ort entsprechend koordinieren. Und seid nett zu den Beamten. Die MÜSSEN räumen. Das ist ihr Auftrag und dafür werden sie bezahlt. Und ein Erfolgserlebnis wollen und müssen die auch haben. Die Bahn besteht darauf. Und nach oben müssen sie auch etwas melden. Also besser mit ihnen zügig durchlaufende Passantenströme, Gaffertraube, Blockierer und Schupo spielen. Oder irgend so etwas. Wäre so mein Gedanke zur Befriedung der Situation auf beiden Seiten. Und das vielleicht nicht veröffentlichen.

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