Spanische Polizei soll härter durchgreifen

Ein Artikel aus der 20 minutos lässt befürchten, dass Polizeigewalt in Spanien bald noch brutaler ausfallen könnte, als wir es jetzt schon kennen:

Vergangene Mittwoch meldete die Polizeigewerkschaft SUP, dass die antidisturbios Anweisung bekommen haben, „künftig härter durchzugreifen“. Sie wirft der spanischen Regierung vor, es auf Todesopfer ankommen zu lassen, sei es seitens der Demonstranten oder der Einsatzkräfte, um abzulenken und eine Rechtfertigung zu haben, in Zukunft noch härter vorzugehen gegen Demonstrationen, die sich dem Austeritätskurs in den Weg stellen.

Bei Übungen mit Gummigeschossen wurde auch auf Polizeischilde gezielt, also in Personenhöhe. Die Polizeigewerkschaft leitet daraus ab, dass in Zukunft bei Einsätzen Befehl erteilt werden wird, direkt auf Demonstranten zu zielen. Die bisherige Dienstanweisung lautete, dass nicht direkt auf den Körper gezielt werden soll, nur auf den Boden, so dass Menschen nur von Abprallern getroffen werden.
Wer sich ein Bild davon machen will, wie Polizeischilde und Polizisten nach den Übungen aussahen, kann dies bei der Galerie von 20 minutos tun. Überflüssig zu sagen, dass die Leiber von Demonstranten bestimmt nicht robuster sind und diese darüber hinaus auch keine Schutzkleidung tragen.

Angesichts der vielen Verletzten durch Polizeigewalt in Spanien – bei einem der jüngsten Fälle verlor eine Frau durch ein Gummigeschoss ein Auge – stellt sich die bange Frage, auf was man sich einzustellen hat, wenn in Zukunft „härter durchgegriffen wird“.

Quelle:

  • „El SUP cree que el Gobierno busca „un muerto“ y denuncia prácticas con agentes heridos“20 minutos

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