Zwangsräumung Oviedo
Zwangsräumung in Oviedo, Nord-Spanien: ein massives Polizeiaufgebot setzte vor zwei Tagen eine junge Familie mit einem 5 Monate alten Baby auf die Straße, weil diese ihre Hypotheken-Raten nicht mehr bezahlen konnte.
In der Wohnung hatten sich neben dem Familienvater Jorge Cordero weitere hilfsbereite Menschen verschanzt, um die Zwangsräumung zu verhindern. Die Polizei erbrach die verbarrikadierte Tür mit Axt-Gewalt und führte alle 18 Verteidiger der Wohnung in Handschellen ab.
Auch auf der Straße hatten sich hunderte Unterstützer der Familie versammelt. Die meisten kamen jedoch nicht bis an das Gebäude heran, weil die Polizei die ganze Straße gesperrt hatte. Ihre Parolen waren dennoch deutlich zu hören: „der Kampf geht weiter“, „schämen würde ich mich, ein Polizist zu sein“. Die Einsatzkräfte gingen mit aller Gewalt gegen die versammelten Menschen vor, einer verfolgte sogar mit gezückter Waffe einen Demonstranten und verlor bei einem Sturz seine Munition.Die Familie hat nun nicht nur kein Dach mehr über dem Kopf, sondern darüber hinaus weiterhin 108.000 € Schulden. Frau und Kind, Patricia und Amanda, sind vorübergehend bei Freunden untergekommen, Jorge setzt seinen Hungerstreik auf der la plaza de la Escandalera fort, gegenüber einer Filiale der Cajastur-Bank.
Fotos und Videos der Zwangsräumung, die zeigen, wie viel ruppiges Engagement die Uniformierten an den Tag legen, wenn es darum geht, die Interessen der Banken durchzusetzen:
- FotogrAcción (Fotos/Bericht auf Spanisch)
- La nueva España (Fotos)
- Periodismo Humano (Fotos/Videos)
- El País (Fotos)
- 20 minutos (Video)
- Público (Video)
Etwa 100 Rentner haben am Freitag Filialen der Deutschen Bank und danach das deutsche Konsulat in Barcelona besetzt. Sie liessen sich nicht abweisen, bevor sie die Gelegenheit bekamen, der Vize-Konsulin ein Protestschreiben zu übergeben, in dem sie beklagen, die Bankenrettung dürfe nicht zu Lasten derjenigen Menschen gehen, die unter der Krise leiden.
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… denn die Häuser gehören uns
Mit Kochtopfgeklapper und Entschlossenheit zogen die Demonstranten zu einem Bankia-eigenen Wohnhaus. Es wurde eine Mitteilung verlesen, die scharf kritisierte, dass ausgerechnet diese Bank ohne Boden, die bereits 23 Milliarden Euro Steuergelder zu verschlingen droht, mit 70 – 80 % hauptverantwortlich ist für die Zwangsräumungen, die in der spanischen Hauptstadt durchgeführt werden.
Anschließend wurden vier leerstehende, zugemauerte Wohnungen in dem Gebäude „befreit“ und aus den Fenstern wurden Banner gehängt, mit Aufschriften wie „wenn Bankia uns gehört, dann auch die Häuser“ und „Bankia – organisierter Betrug“. Die befreiten Wohnungen sollen Opfern von Zwangsräumungen, Arbeitslosen, und Menschen in prekären Arbeitsverhältnissen zur Verfügung gestellt werden.
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Zainab Al-Khawaja wieder frei
Bahrain: Zainab Al-Khawaja – besser bekannt unter ihrem Twitter-Pseudonym angryarabiya – ist wieder auf freiem Fuß, berichtete ihre Schwester Maryam Al-Khawaja vor drei Tagen.
Zainab Al-Khawajas Anwalt bestätigte gegenüber Reuters, dass sie gegen Kaution freigelassen wurde. Wegen Teilnahme an einer nicht genehmigten Versammlung war sie zu einer Haftstrafe von einem Monat verurteilt worden, die sie durch die Untersuchungshaft bereits abgesessen hat. Wegen „Beleidigung eines Polizisten“ musste sie außerdem noch ein Bußgeld von 200 Dinaren (530 US-Dollar) bezahlen.
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